Beim TDI ist der rechtzeitige Zahnriemenwechsel sehr wichtig, da sonst ein kapitaler Motorschaden droht. Leider ist es aufgrund der vielen Varianten des TDI und vielfach geänderter Wechselintervalle beim Golf IV sehr schwer festzustellen, wann der Zahnriemen denn nun raus muß. Daher hier eine kleine Aufstellung - natürlich ohne Gewähr. Den Motorkennbuchstaben findet man auf einem Aufkleber im Handbuch. Im Zweifelsfall in der VW-Werkstatt nachfragen.
Für die 4-Zylinder-Benziner gilt: erstmals nach 90.000km, dann alle 30.000km Zahnriemen prüfen. Für empfehlenswert halte ich den generellen Austausch nach 120.000km oder 5 bis 6 Jahren. Je nachdem, was eher eintrifft. Ab dem Golf V ist ein Intervall von 180.000 km vorgesehen.
In den FSI, TSI, V5 und VR6 Motoren sind Steuerketten verbaut.
Motorkennbuchstabe | Bauzeit | Intervall |
---|---|---|
AJM (115 PS) AHF (110 PS) | bis Modelljahr 2000 | 60.000 km + Rollensatz |
AGP, AQM (SDI) ALH, AGR (90 PS) AHF, ASV (110 PS) | bis Modelljahr 2001 | 90.000 km |
AGP, AQM (SDI) ALH, AGR (90 PS) AHF, ASV (110 PS) | Modelljahr 2002 | 120.000 km |
AGP, AQM (SDI) ALH, AGR (90 PS) AHF, ASV (110 PS) | ab Modelljahr 2003 | 150.000 km |
AUY, AJM (115 PS) ATD (100 PS, EU3) AXR (100 PS, D4) ASZ (130 PS) ARL (150 PS) | ab Modelljahr 2001 | 90.000 km + Rollensatz |
ATD (100 PS, EU3) AXR (100 PS, D4) ASZ (130 PS) ARL (150 PS) | ab Modelljahr 2004 | 120.000 km + Rollensatz |
Bis zum Modelljahr 2000 war es relativ einfach: es gab nur feste Inspektionsintervalle, ein Blick ins Handbuch genügt. Mit Produktionsdatum Mai 1999 wurde Longlife eingeführt. Fahrzeuge, die für Longlife vorbereitet sind, tragen im Handbuch auf dem Datenträgeraufkleber den Code 'QG1'.
Fahrzeuge mit QG0 oder QG2 sind nicht longlife-fähig! Bei QG2 gilt Ölwechsel alle 12 Monate oder alle 15.000 km (je nachdem was zuerst eintritt) und Inspektions-Service alle 24 Monate oder alle 30.000 km.
Longlife ist ein Konzept, das aufgrund der Daten verschiedener Sensoren (Ölstandssensor, Bremsverschleiß, Geschwindigkeit, Verbrauch, Drehzahl) den idealen Inspektionstermin berechnet. Damit sind bis zu 30.000 km beim Benziner und 50.000 km beim Diesel ohne Werkstattaufenthalt möglich. Dies sind aber die maximal erreichbaren Intervalle. Daher darf sich niemand wundern, wenn er wesentlich früher von der Anzeige im Tacho zur Inspektion gerufen wird. Eine stärkere Beanspruchung des Fahrzeugs z.B. durch Stadt- und Kurzstreckenverkehr reduziert den Ölwechselintervall deutlich.
Damit Longlife problemlos funktioniert ist es wichtig, das nur spezielles Longlife-Öl verwendet wird. Ohne dieses Öl muss das Steuergerät auf feste Intervalle umprogrammiert werden. Dies kann übrigens auch versehentlich passieren, wenn die Werkstatt nach dem Longlife-Service den Bordcomputer nicht richtig zurücksetzt!
Dann gibt es noch die Problemfälle: das sind Fahrzeuge, die prinzipiell schon für Longlife vorbereitet sind, aber denen noch das eine oder andere entscheidende Merkmal fehlt. Davon betroffen sind einige Fahrzeuge aus 1999 - 2001, dem Übergangszeitraum bei der Einführung von Longlife. Leider enthalten auch diese Fahrzeuge den Ausstattungscode QG1! Auf dem Inspektionsaufkleber ist aber dann nicht Longlife angekreuzt.
Hat das Fahrzeug nicht den Ausstattungscode QG1 darf auf keinen Fall Longlife-Öl Typ I oder II eingefüllt werden! Siehe auch Hinweise zur Auswahl der richtigen Öl-Norm.
Longlife wurde bei den Benzinern und den 90- und 110-PS-TDI im Mai 1999 eingeführt. Seit Mai 2001 sollen alle Motoren longlife-fähig sein. Ausschlaggebend hierfür ist das genaue Produktionsdatum, nicht der Zulassungsmonat.
Auch bei den Longlife-fähigen Motoren kann man den Intervall auf feste 15.000 km einstellen lassen und dann das deutlich günstigere 'normale' Öl verwenden.
Es geht hier nicht darum eine bestimmte Öl-Marke zu empfehlen, sondern ein bisschen Klarheit in das 'Öl-Chaos' bei VW zu bringen. Abhängig vom Motor sind verschiedenen Motoröle vorgeschrieben, die auch nicht untereinander austauschbar sind. Wichtigstes Auswahlkriterium ist die angegebene VW-Norm auf der Öl-Dose, nicht die Viskosität.
Leichtlauföle für Motoren mit Longlife-Service | Leichtlauföle für Motoren ohne Longlife-Service |
VW 503.00 für Benziner *) VW 503.01 für Turbo-Benziner *) VW 506.00 für Diesel ohne Pumpe-Düse *) |
VW 500.00 und VW 502.00 für Benziner *) |
VW 506.01 für Pumpe-Düse-TDIs *) | VW 505.01 für Pumpe-Düse-TDIs |
VW 507.00 für TDIs mit Partikelfilter *) | VW 505.00 für Diesel mit Verteiler-Einspritzpumpe *) |
*) alternativ Einheitsöl VW 504.00 / 507.00 Achtung: nicht für R5 und V10 PD-TDI vor Baujahr 01/2007; nicht für 4-Zylinder-PD-TDI ohne LL |
Longlife-Service:
Fahrzeuge mit Wartungs-Intervall-Verlängerung (WIV), haben im Datenträgerblatt im Handbuch den Code QG1 stehen. Nur in diese Motoren dürfen Longlife-Motoröle nach VW 503.00, 506.00 oder 506.01 eingefüllt werden!
Der Ölwechsel-Intervall ist bei diesen Fahrzeugen von der Beanspruchung abhängig und kann bis 30.000 km beim Benziner und 50.000 km beim Diesel liegen.
Notfalls dürfen bis zu 0,5 l Öl der Normen VW 505.00 bzw. VW 502.00 nachgefüllt werden.
VW 503.00 und VW 503.01 dürfen nicht miteinander verwechselt werden! Öl nach VW 503.00 kann in Motoren, die VW 503.01 benötigen, zu Schäden führen.
Warnhinweis:Longlife-Öle Generation I und II dürfen auf keinen Fall in Motoren eingefüllt werden, die dafür nicht zugelassen sind. Die Hochtemperatur-Viskosität ist bei diesem Öl wesentlich geringer als bei bisher üblichen Ölen. Bei nicht darauf ausgelegten Motoren ist dann bei hohen Öltemperaturen und hohen Drehzahlen keine ausreichende Schmierung mehr sichergestellt. Erst die Longlife-Generation III nach VW 504.00 und 507.00 ist auch für die älteren Motoren geeignet.
Wichtig: Siehe auch die weiteren Informationen zum Inspektions-Intervall
Pumpe-Düse / Verteilereinspritzpumpe
Eine Verteiler-Einspritzpumpe haben die TDIs mit 90 und 110 PS und der SDI im Golf IV
Alle anderen 1.9 TDIs (100, 105, 115, 130, 140, 150 PS) benutzen Pumpe-Düse-Einheiten
Die 1.6 TDIs und 2.0 TDIs ab 2008 haben Common-Rail-Einspritzung
1.9 TDI (110 PS) | 1.4 TSI (160 PS) | |||||
Verbrauch | Speed | Zeit | Verbrauch | Speed | Zeit | |
'sportliche' Fahrweise |
5,1 l/100km | 52 km/h | 32 min | 10,3l/100km | 54 km/h | 31 min |
sparsame Fahrweise |
4,2 l/100km | 48 km/h | 35 min | 7,6 l/100km | 50 km/h | 34 min |
Mittlerweile setzen sich neue Erkenntnisse durch, demzufolge ein vorsichtiges und sanftes Einfahren eher kontraproduktiv für den späteren Verschleiß des Motors ist. Damit sich die Reibpartner richtig einarbeiten und eine verschleißmindernde Schicht ausbilden ist es im Gegenteil notwendig, das der Motor von Anfang an voll gefordert wird.
Auch der früher notwendige Ölwechsel nach dem Einfahren ist heute nicht mehr notwendig, da die Bauteiltoleranzen so eng sind, das sich keine 'Späne' vom Einfahren mehr im Motoröl ablagert.
Ab Januar 2011 darf Normal- und Super-Benzin bis zu 10% Ethanol enthalten. Diese Spritsorten werden mit E10 bezeichnet. Insbesondere ältere Alu-Motoren können dadurch unter Umständen zur Korrosion neigen. VW hat alle Motoren, bis auf die erste Generation der FSI-Motoren, für den E10-Sprit freigegeben. Die FSI-Motoren aus dem Bauzeitraum 2000 bis 2004 dürfen nur mit Super Plus E5 betankt werden. Siehe Volkswagen.de
Es gibt keine festen Vorgaben. Zur Vorbeugung gegen evt. Schäden sollte die Klimaanlage regelmäßig, d.h. einmal pro Woche für mindestens 10 Minuten, betrieben werden. Das gilt auch im Winter. Man sollte dann sinnvollerweise Tage mit Temperaturen über 4°C wählen, da unterhalb dieser Temperatur der Klima-Kompressor automatisch abschaltet. Als Wartungsmaßnahme ist alle 2 Jahre die Prüfung auf Dichtheit und ggf. das Nachfüllen von Kältemittel sinnvoll. Zum Vorbeugen gegen Schimmelbildung kann man die Klimaanlage ca. 5 Minuten vor Ende der Fahrt ausschalten, damit der Verdampfer abtrocknen kann.
Wer seinen Kraftstoffverbrauch kontrolliert, wird oftmals merken das die Anzeige des Durchschnittsverbrauchs in der Multifunktionsanzeige (MFA) nicht unbedingt mit den eigenen Berechnungen übereinstimmt. Nun, der Bordcomputer verwendet keine aufwendige Meßtechnik , daher sind solche Abweichungen normal.
Sollte man aber eine deutlich Abweichung in immer der gleichen Größenordnung feststellen, dann kann man sich an seine VW-Werkstatt wenden. Es ist eine Anpassung der Verbrauchsanzeige von 85% bis 115% in 5% Schritten möglich.
Bis Modelljahr 2001 kann man mit dem VAG-Tester einen Parameter (Funktion: Anpassung, Kanal: 3, Bereich: 00085 bis 00115) ändern, um die Anzeige zu korrigieren.