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VW Golf IV - Gebrauchtwagenberatung

Hier finden Sie Tips und Hinweise, die die Auswahl eines gebrauchten Golf IV erleichtern sollen.
 
Was Sie hier nicht finden werden sind Hinweise, ob der Preis angemessen ist. Bitte sehen Sie auch von entsprechenden e-Mails an mich ab. Der Golf IV wurde in 3 Karosserievarianten, in 5 Ausstattungslinien und mit 20 verschiedenen Motoren gebaut. Das gibt alleine 300 Varianten. Dazu kommen noch zig Ausstattungsoptionen, die zusammen mit Kilometerleistung, Alter und Pflegezustand den Preis eines Wagens beeinflussen. Anfang 2004 waren ca. 1,3 Millionen Golf IV in Deutschland zugelassen.
 

Pfeil rechts allgemeine Tips
Pfeil rechts Karosserie
Pfeil rechts Motorauswahl
Pfeil rechts Ausstattung
Pfeil rechts Radio
 
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allgemeine Tips

Eine genaue Aufstellung über alle mir bekannten Änderungen findet man unter Modelljahr. Dort findet man auch Informationen über die Sondermodelle. Hier habe ich nur die wichtigsten Änderungen aufgeführt, die evt. bei einem Gebrauchtwagen-Kauf von Interesse sein können. Beachten sollte man, das der angegebene Monat den frühesten Einsatz der Änderungen angibt. Bis diese Änderungen in alle produzierten Fahrzeuge eingeflossen sind, können mehrere Wochen vergangen sein! Ist ein Feature für den Kauf ausschlaggebend, sollte man dies auch schriftlich im Kaufvertrag als zugesicherte Eigenschaft auflisten!
 
05/1999 Wartungsintervallverlängerung (Longlife) - nicht für Pumpe-Düse-TDIs
01/2000 Zahnriemen-Wechselintervall für TDIs auf 90.000 km erhöht
07/2000 Benziner (nicht V5) Euro-4-fähig
11/2000 Der 1.4-l-Motor mit 55kw wird nun mit einer beheizten Kurbelgehäuseentlüftung ausgestattet, um Motorschäden durch Frost zu verhindern.
05/2001 Wartungsintervallverlängerung für alle Motoren
10/2001 100-PS-TDI Euro3/D4-fähig (nur Schaltgetriebe)
11/2001 2 Jahre Gewährleistung statt Garantie
12/2001 deutlich bessere Serienausstattung
bereits die Basis enthält ZV, elFH, elSP, 15''-Stahlräder, geteilte Rücksitzbank
11/2002 Radio alpha mit RDS
 
Hinweis: VW hat Mitte 2001 und Mitte 2002 einige Einsparungen vorgenommen. Bei Basis/Trendline/Comfortline fehlen z.B. die Becherhalter, die Fußmatten, die Höheneinstelllung am Beifahrer-Sitz und beim Variant die Netztrennwand; beim GTI gibt es keine RECARO-Sitze mehr. Diese Optionen sind seitdem aufpreispflichtig. Allerdings wurde Ende 2001 auch eine deutliche Verbesserung der Serienausstattung durchgeführt.
 

Einführungszeitpunkt wichtiger Sicherheitsmerkmale als Serienausstattung

Start ABS, 4 Airbags
09/1999 ESP    Info
11/2001 mechanischer Bremsassistent
06/2002 Kopfairbags
Achtung: bei der Bestellung kann man auf einige Features bei Preisreduzierung verzichten
EU-Importe haben oft eine geringere Sicherheits-Ausstattung.
 

Karosserie

5-türer
Variant
Nach meiner Erfahrung - für den Kurzurlaub an der See wird der Golf zum 2-Sitzer - wird eine Familie den Variant brauchen, will sie auch mal mit dem Golf in den Urlaub fahren.
Wer nicht so viel Platz braucht, aber oft weitere Personen mit nimmt, der greift warscheinlich gerne zum 5-türer.
 
3-türer Das Aussehen von 3-türern finde ich immer etwas eleganter, diese haben aber den Nachteil, das der hintere Einstieg erschwert wird. Beim Golf IV klappen die Vordersitze dank Easy-Entry-Mechanismus recht weit nach vorne, so daß man relativ gut einsteigen kann. Dafür wird dabei die Kopfstütze runtergedrückt, die man dann wieder neu einstellen muß. Und ein weiterer großer Nachteil sind die nicht versenkbaren oder ausklappbaren hinteren Seitenscheiben. Mit Klimaanlage ausgestattet wird ein Single aber auch mit dem 3-türer glücklich. Ein genereller Nachteil von 2-türern ist außerdem die wesentlich längere Tür, die das Öffnen in engen Parklücken erschwert.
 
Cabrio Das Cabrio sieht zwar fast so aus, ist aber kein Golf IV, sondern immer noch ein Golf III, der mit ein paar geänderten Blechteilen und Scheinwerfern auf die neue Optik getrimmt wurde. Deswegen wird es auch nicht auf meiner Homepage behandelt.
 

Motoren

Dies sind alle jemals im Golf IV verbauten Motoren. Nicht alle Motoren waren während der gesamten Laufzeit Bild anzeigen verfügbar. Genauere Informationen stehen auf der Seite Modelljahr. Alte Prospekte kann man bei VW Classic runterladen.
 
Weitere Informationen zur Motorenauswahl:
Motor SDI 1.9 TDI 1.9 TDI 1.9 TDI 1.9 TDI 1.9 TDI 1.9 TDI 1.4 1.6 1.6 1.6 16V 1.6 FSI 1.8 2.0 1.8T V5 V5 1.8T V6 R32
PS 68 90 100 110 115 130 150 75 100 102 105 110 125 115 150 150 170 180 204 241
Nm 133 210 240 235 285 310 320 126 145 148 148 155 170 172 210 205 220 235 270 320
max l/100 km 6,9 6,4 6,4 6,2 7,0 6,5 7,1 8,1 9,1 --- 8,2 7,5 9,4 9,9 9,6 9,6 10,2 10,1 12,3 13,1
min l/100 km 5,0 4,9 4,7 4,3 4,9 4,9 5,2 6,2 7,4 --- 5,2 4,9 7,1 7,5 7,1 8,2 7,5 7,4 9,3 8,3
Vmax [km/h] 160 180 188 193 195 205 216 171 188 185 192 194 201 195 216 216 224 228 235 247
0-100 km/h [sec] 18,7 12,0 10,8 10,5 10,3 9,4 8,4 14,0 11,7 12,7 11,6 11,2 10,3 10,4 8,4 9,1 7,8 7,8 7,3 6,8
60-100 im 4.Gang 14,5 10,1 7,8 8,5 7,6 6,6 6,4 14,2 12,0 --- 12,0 12,2 10,0 11,3 8,5 9,2 7,9 7,2 5,9 5,6
db(A) bei 160 76 74 75 75 -- 73 75 75 75 --- 73 73 77 75 74 76 78 76 75 76
Spritsorte* D D D D D D D S/N S/N S/N SP/S SP/S S/N S/N S S SP/S S/N SP/S SP/S

1.6 mit 102 PS nur in Verbindung mit Automatik-Getriebe
max l/100km = Verbrauch im Einzeltest, min l/100km = Verbrauch bei ökonomischer Fahrweise; keine DIN-Meßwerte
db(A) bei 160 km/h im 5.Gang gemessen        Meßwerte aus mot/ams
*D=Diesel; N=Normal bleifrei; S=Super bleifrei; SP=Superplus
die jeweils einfachere Spritsorte kann unter geringen Leistungsverlusten gefahren werden

prozentuale Verkaufszahlen der Motorvarianten
 

SDI
TDI
Die TDIs sind sparsam und trotzdem sehr flott. Lohnen sich aber oft erst bei höheren Jahresfahrleistungen. Weil die Amortisationsschwelle von vielen Faktoren abhängig ist, sollte man dies immer individuell ausrechnen. Auch wer bisher nicht über Diesel nachgedacht hat, sollte mal eine Probefahrt wagen. Durch das generell sehr niedrige Drehzahlniveau des TDI ist man sehr entspannt unterwegs und das Innenraumgeräusch ist nicht höher als beim Benziner.
 
Der SDI ist ein Diesel alter Schule und entsprechend schwach. Zudem verbraucht man damit auch mehr als mit einem TDI, so daß man sich diesen Motor nicht antun sollte. Er ist auch fast nur in ehemaligen Firmenwagen zu finden.
 
Zunächst gab es nur den 90-PS-TDI und den 110-PS-TDI. Beides sind Motoren mit Verteilereinspritzpumpe. Später kam dann der 115-PS-TDI mit Pumpe-Düse und wurde dann abgelöst von den 100, 130 und 150-PS-Motoren mit der gleichen Technik. Die 90 und 110-PS-TDIs sind trotz ihrer älteren Technik nicht schlecht. Beide sind etwas sparsamer und laufruhiger als die Pumpe-Düse-Motoren. Die Euro3/D4-Norm erfüllt nur der 100-PS-TDI mit Schaltgetriebe.
 
Mit dem 90-PS-TDI ist man schon gut motorisiert; Fahrspaß bringen allerdings erst der 100, 110 oder der 115-PS-TDI. Die drei sind in ihren Fahrleistungen vergleichbar. Die geringere Leistung macht der 100-PS-Motor durch mehr Drehmoment wett. Der 115-PS-Motor ist mit einem 6-Gang-Getriebe ausgestattet.
 
Für den Diesel-Fan sind die stärkeren TDIs sehr zu empfehlen. Diese Motoren machen unheimlich viel Spaß und verbrauchen auch nicht wesentlich mehr als die schwächeren TDIs. Allerdings sollte man vorher eine Probefahrt machen. Nicht jedem gefällt der krasse Unterschied zwischen dem Turboloch bei niedrigen Drehzahlen und der enormen Beschleunigung, wenn der Turbo einsetzt. Daher ist meiner Meinung nach das bevorzugte Einsatzgebiet für den 130-PS-TDI die Autobahn. Bewegt man sich hauptsächlich auf Landstraßen oder in der Stadt sind die schwächeren TDIs die bessere Wahl.
 
Selten wird man wohl den 150-PS-TDI finden. Hier bekommt man hervorragende Fahrleistungen bei relativ geringem Verbrauch. Aber sparen kann man mit diesem Motor nicht. Und damit man das Drehmoment auch auf die Straße bekommt, sollte der Wagen mit dem Allradsystem 4motion ausgestattet sein.
 
Bei allen TDIs sollte man darauf achten, wann das nächste Mal der Zahnriemen gewechselt werden muß. Der Wechsel ist sehr teuer und dessen Vernachlässigung kann zu einem noch teureren Motorschaden führen. Leider ist das richtige Wechselintervall nicht leicht zu bestimmen.
 
Fazit: 100, 110, 115-PS-TDI für Stadt und Land, 130-PS-TDI für schnelle Autobahnfahrten, 150-PS-TDI wenn man nicht sparen muß.
 
Benziner Der 1.4 ist die Einstiegsmotorisierung und reicht bei geringen Ansprüchen bestimmt aus. Aber das recht hohe Gewicht des Golf IV kann gut einen stärkeren Motor gebrauchen. Der Verbrauch ist kein Argument für diesen Motor, der 1.6 verbraucht auch nicht wesentlich mehr. Wenn man sich für diesen Motor entscheidet, sollte man auf jeden Fall prüfen, ob er schon mit einer beheizten Kurbelgehäuseentlüftung ausgestattet ist.
 
Was beim 1.6 16V auffällt: seit dieser Motor die D4-Abgasnorm erfüllt, reagiert das Gaspedal bei manchen Exemplaren im Leerlauf, bei ausgeschalteter Klimaanlage, sehr träge. Dadurch ist das Anfahren sehr erschwert. Das Problem kann durch ein Softwareupdate des Steuergeräts gelöst werden, aber ich kann trotzdem nur dringend zu einer Probefahrt vor dem Kauf raten. Die Fahrleistungen sind allerdings absolut ausreichend, wenn man hohe Drehzahlen nicht scheut.
 
Seit März 2002 ist der Benzindirekteinspritzer 1.6 FSI auf dem Markt. Dieser verspricht deutliche Verbrauchsvorteile ohne Verzicht auf gute Fahrleistungen. Davon darf man sich aber nicht zuviel versprechen. Zwar ist der FSI sparsamer, aber nur unter bestimmten Voraussetzungen. Volllast und hohe Drehzahlen bringen keinerlei Spritersparnis im Vergleich zum 1.6 16V. Erst bei Teillast und erst recht bei bewußt spritsparender Fahrweise kann der FSI seine Spritspartechnik zum Einsatz bringen. Trotzdem wäre es eine Illusion zu glauben, das man die Mehrkosten des FSI durch den geringeren Verbrauch wieder einfährt. Die Entscheidung für den FSI sollte man davon abhängig machen, ob man den Willen zum Spritsparen auch mitbringt. Denn den größsten Einfluß hat hier der Gasfuß.
 
Die Mittelklasse bilden der 1.8 und der 2.0. Der 1.8 ist in vielen Fachzeitschriften wegen seines brummigen Laufgeräusches und der schlechten Fahrleistungen kritisiert worden. Der 2.0 mit 115 PS ist seit seiner Überarbeitung in 2001 deutlich laufruhiger geworden und durchaus eine Alternative. Diesen Motor gab es übrigens auch als bivalentes Erdgasfahrzeug.
 
Der 1.8T ist dann schon deutlich stärker und ist die Alternative zu einem TDI, wenn man nicht auf den Verbrauch achten muß. Der Motor macht viel Spaß. Es gibt in in einer 150- und einer 180-PS-Variante.
 
Die Krönung des Motorenprogramms bilden der V5 und der V6. Wobei der V5 eher mit dem 1.8T konkurriert, allerdings sind diese Motoren in ihrer Charakteristik sehr unterschiedlich, vor allen Dingen gibt es beim V5 kein Turboloch. Den V5 hatte anfangs 150-PS, später 170-PS. Der V6 schließlich erfüllt mit Sicherheit auch die höchsten Ansprüche. Allerdings zu einem nicht unbeträchtlichen Preis. Und dann gibt es seit August 2002 noch den Über-GTI R32 mit einem 241-PS-starken 6-Zylinder. Wo der V6 auf Komfort und Unauffälligkeit setzt, steht der R32 für tiefer, härter, lauter, auffälliger.
 
Fazit: Der 1.6 16V oder FSI für die Vernunft, der 1.8T wenn es mehr Leistung sein muß und der V6 wenn es etwas Luxus in der Kompaktklasse sein soll.
 

Ausstattung

Ausstattungslinie Die Wahl besteht zwischen Basis, Trendline, Comfortline, Highline, GTI und den Sondermodellen. Die V6-Motorisierung ist an eine eigene Ausstattungslinie gebunden, die auf dem Highline basiert. Die wichtigsten Optionen der verschiedenen Ausstattungen:
 
  Basis   Comfortline   Trendline   Highline   GTI   V6
 
Die Sondermodelle: Generation, Edition, Sport Edition, eGeneration, GTI 25 Jahre Edition, Spezial, Champ, Ocean, Pacific, GT Sport und (letzte) Edition.
 
Die beste Ausstattung bietet Highline. Wenn man eine relativ hochwertige Ausstattung sucht, ist dies die Ausstattung der Wahl. Denn hier sind das Radio beta, Nebelscheinwerfer, 15''-Alufelgen, Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber und elektrisch einstellbare Außenspiegel schon drin. Und an weiteren Annehmlichkeiten die sehr empfehlenswerten Sportsitze, das griffsympatischere Lederlenkrad und -schaltknauf, Mittelarmlehne und Waschwasseranzeige. Seit Ende 2001 auch Funkfernbedienung, Tempomat, Multifunktionsanzeige, Alarmanlage, Klimaanlage. Ähnlich gut ausgestattet sind auch die GTIs und der V6. Diese drei Modelle haben lackierte Stoßschutzleisten und Türgriffe und heben sich daher auch von aussen von den anderen Modellen ab.
 
Die gute Ausstattung schlägt sich natürlich auf den Preis nieder. Günstiger kommt man bei den Modellen Comfortline oder Trendline weg. Hier muß man halt schauen, ob der Wagen die gewünschte Ausstattung bietet. Obwohl es hier durchaus einen Preisvorteil gab, sind die meisten Golfs in Basisausstattung (2003: ca. 90%) bestellt worden.
 
Getriebe Serienmäßig ist der Golf IV mit einem Schaltgetriebe mit 5 Gängen oder bei einigen Motor-Varianten (z.B. alle TDIs ab 115 PS) auch mit 6 Gängen ausgestattet. Als Option gab es die 4-Stufen-Automatik und später auch eine 5-Stufen-Tiptronic
 
Für die TDI-Modelle kann ich nur von der 4-Stufen-Automatik abraten. Der Verbrauch steigt stark an und die Vorteile des TDI gehen komplett verloren. Selbst das bullige Drehmoment des TDI wird dadurch gedämpft. Allerdings soll die neuere 5-Stufen-Tiptronic in dieser Hinsicht besser sein. Der Verbrauch steigt zwar auch hier deutlich an, aber sie scheint besser mit dem TDI zu harmonisieren.
 
Und für die Benziner sollte man schon einen der 150-PS-Motoren wählen, damit die Automatik nicht bei jeder stärkeren Steigung sinnlos hin- und herschaltet. Diese subjektive Erfahrung sollte aber jeder Automatik-Interessent durch eine Probefahrt mit der von ihm gewünschten Motorisierung überprüfen. Wenn schon Automatik, dann 5-Stufen-Tiptronic. Leider ist hier die Motorenauswahl etwas eingeschränkt.
 
Interieur-Farben Eine zweifarbige Innenraumgestaltung sieht zwar sehr schön aus, aber die hellen grau und beige Töne verschmutzen sehr schnell. Daher sollte man besser die rein schwarze Farbgebung wählen.
 
Lackierung Als Gebrauchtwagenkäufer hat man hier ja nicht unbedingt die freie Wahl. Die meistverkauften Farben waren silbermetallic (30%), blackmagic-perleffekt (20%) und indigoblau-perleffekt (10%). Neben den ca. 16 Serienfarben konnte man bis zu 300 weitere Farben gegen zusätzlichen Aufpreis von ca. 200 € bekommen.
 
Radio Das Radio alpha ist sehr mager ausgestattet (bis 11/02 kein RDS). Eine gute Wahl ist bei normalen Ansprüchen das beta. Es bietet RDS, Cassette und CD-Wechslersteuerung. Darüber positioniert ist das Radio gamma. Es ist allerdings nicht soviel besser, das es kaufentscheidend sein sollte. Wichtigster Vorteil sind die zusätzlichen Lautsprecher hinten und der Verkehrsfunkspeicher TIM.
 
Das delta ist ein Doppel-DIN-Gerät mit 2 Tunern, DSP, TIM, CD-Player und verfügt ebenfalls über 8 Lautsprecher (vorne und hinten). Das delta ist ein CAN-Bus-Radio und die Umrüstung auf ein Fremdfabrikat ist recht aufwendig.
 
CD-Wechsler anderer Hersteller sind nicht ohne Probleme anschließbar. Von VW gab es CD-Wechsler für die Mittelkonsole und für den Kofferraum.
Die Radios beta und gamma kann man außerdem mit einen Single-CD-Player ergänzen, der den leeren Schacht in der Mittelkonsole einnimmt.
 
Bei einem Fahrzeug mit delta oder gamma, sowie Multifunktionslenkrad und MFA, werden in der MFA Infos aus dem Radiodisplay angezeigt.
 
Lenkrad Das Basis-Lenkrad ist nicht nur aus Plastik, sondern seit 05/2002 auch sehr dünn. Es vermittelt auf jeden Fall einen recht billigen Eindruck, der nicht zu dem hohen Preis des Golf paßt. Ab der Ausstattungslinie Highline ist der Golf mit einem wesentlichen besseren 3-Speichen-Lederlenkrad ausgestattet. Ansonsten gab es noch das Multifunktions-Lenkrad. Dies ist ein 4-Speichen-Lederlenkrad und hat Bedientasten für Tempomat und Radio (nicht fürs alpha).
 
Technikpaket
Elektrik
Dieses Paket enthält die sehr empfehlenswerte Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, den Bordcomputer (MFA) und die Diebstahlwarnanlage. Die Funkfernbedienung bietet einen Komfort, den man schnell nicht mehr missen möchte. Die MFA informiert im Winter über die Aussentemperatur und hilft ansonsten durch die Anzeige des Verbauchs beim Sparen.
Die Wirksamkeit der Alarmanlage ist nicht überzeugend. Sie war aber auch mit einer Innenraumüberwachung lieferbar, dies verbessert die Schutzwirkung für den Fall, das die Scheiben eingeschlagen werden.
 
Klimaanlage
Climatronic
Der Wagen sollte auf jeden Fall mit Klimaanlage oder -automatik ausgestattet sein, da ansonsten der Wiederverkauf sehr erschwert wird. Andererseits sollten Fahrzeuge ohne Klimaanlage deutlich günstiger zu bekommen sein. Das Nachrüsten einer manuellen Anlage ist möglich und kostet ca. 1.500 EUR. Deutlich besser als eine manuelle Klimaanlage ist die Climatronic, die automatisch die gewünschte Temperatur und die Luftverteilung regelt.
 
Winterpaket Das Winterpaket enthält eine Scheinwerfer-Reinigungsanlage incl. grösserem Waschwasserbehälter, beheizbare Scheibenwaschdüsen und eine Sitzheizung. Dieses Paket sollte eigentlich jeder TDI haben, da der Wagen im Winter doch recht schlecht warm wird.
 
Alufelgen Serienmäßig waren einige Varianten mit Alufelgen in 15'' ausgestattet, GTI und V6 mit 16''-Felgen und einige Sondermodelle mit 17''-Felgen. Für die leistungsstärkeren Motoren und die TDIs rate ich zu 16''-Felgen, um die deutliche Untersteuerneigung (insbesondere der kopflastigen TDIs) etwas zu reduzieren.
 
Sportfahrwerk Das Sportfahrwerk ist spürbar härter als das Serienfahrwerk, insbesondere in Kombination mit 16''-Bereifung. Es ist noch nicht unkomfortabel, läßt aber auch keinen Zweifel über den Straßenzustand. Wer eine etwas schnellere Fortbewegung bevorzugt, wird die Entscheidung für das Sportfahrwerk nicht bereuen, denn das Serienfahrwerk ist zwar sicher, aber auch recht weich abgestimmt. Aus optischen Gründen braucht man sich nicht für das Sportfahrwerk entscheiden, da die 10mm Tieferlegung kaum sichtbar ist.
 
Sportsitze Die Sportsitze, die bei Highline und GTI Serie waren, sind sehr zu empfehlen. Diese bieten einen besseren Seitenhalt und haben meiner Meinung nach auch eine bessere Stoffqualität.
 
Lendenwirbel-
stütze
Als Option gab es die Lendenwirbelstütze. Dazu kann ich nur jedem Vielfahrer und allen mit Rückenproblemen raten. Leider wird man wohl nicht viele Wagen mit dieser Ausstattung finden.
 
Regensensor Den Regensensor kann ich nach meiner Erfahrung nicht empfehlen, da er dazu führt, das die Scheibenwischer wischen wann sie wollen, nicht wann sie sollen. Der automatisch abblendende Innenspiegel ist dagegen eine schöne Sache, aber leider kann man nur beides zusammen bekommen.
 
Nebelschein-
werfer
Die Nebelscheinwerfer sind in die Hauptscheinwerfer integriert, was meiner Meinung nicht optimal ist zum Unterleuchten des Nebels. Aber trotzdem möchte ich sie aus folgendem Grund empfehlen: Die Glühlampen des Abblendlichts können nur sehr umständlich gewechselt werden. Für den Laien, zudem noch im Dunkeln, ist es fast unmöglich. Und da beide Birnen gerne zur gleichen Zeit kaputtgehen sind die Nebelscheinwerfer ein guter Ersatz im Notfall.
 
Xenon-Licht Das deutlich hellere Xenon-Licht ist auf jeden Fall eine Erleichterung wenn man viel abends unterwegs sind. Angeblich halten die Lampen ewig, müssen sie aber mal ausgetauscht werden, dann ist das relativ teuer. Und man sollte auch bedenken, das Xenon-Licht beim Golf IV nicht mit Nebelscheinwerfern kombiniert werden kann.
 
Komfortpaket
Sitze
Bis Dezember 2001 war die Basisversion nicht mit geteilt umklappbarer Rücksitzbank ausgestattet. Diese war in dem Komfortpaket Sitze enthalten und mußte extra bestellt werden.
 
Vordersitze
Easy-Entry
Bei einen 3-türer in Basisversion waren die Vordersitze nicht mit Easy-Entry ausgestattet um den Einstieg nach hinten zu erleichtern. Diese Option mußte zusätzlich bestellt werden.
 


Stand: 20.07.2009